Eine eigene App erstellen und veröffentlichen
Wie ich in sechs Wochen eine komplett eigene App entwickelt und veröffentlicht habe, welche Herausforderungen ich dabei meistern musste und noch ein paar spannende Tipps, falls ihr es auch ausprobieren wollt, lest ihr in diesem Artikel.
Ich bin Schüler der 13. Klasse am GAK und habe gemeinsam mit Jannis das mittlerweile recht erfolgreiche Online-Tool www.sitzplangenerator.de, mit dem man zufällige Sitzordnungen erstellen kann, entwickelt. Über den Sitzplangenerator hatten wir auch hier im Blog bereits berichtet. Das Tool gewann immer mehr an Nutzerzahlen und durch Hinweise eines Lehrers kam dann mehr und mehr auch die Idee auf, eine eigene App für Android zu entwickeln.
Dazu musste ich mir als erstes die Programmiersprache Java beibringen. Dies habe ich hauptsächlich mit der Online-Lernplattform für Programmiersprachen namens „Sololearn“ gemacht. Während ich die Sprache gelernt habe, habe ich mir bereits erste Skizzen gezeichnet, wie die App später einmal aussehen soll und welche Funktionen diese beinhalten soll. Nachdem ich die Entwicklungsumgebung „Android-Studio“ erfolgreich eingerichtet hatte, habe ich begonnen erste Funktionen der App zu programmieren. Dabei musste ich, da es ja meine erste App war, immer wieder in Foren nach bestimmten Problemstellungen suchen. Das Forum „Stackoverflow“ hielt dabei für fast alle Probleme eine Lösung bereit. Die Fehlersuche hat teilweise viele Nerven gekostet und Zeit in Anspruch genommen. Dafür war das Gefühl, wenn man eine Funktion erfolgreich umsetzen konnte, umso erfüllender.
Man muss also definitiv Durchhaltevermögen mitbringen, da aber fast alle Komponenten (Java, Android-spezifische Fragestellungen u.v.m) sehr gut dokumentiert sind, konnte ich immer eine Lösung für auftretende Probleme und Bugs finden.
Als die App dann in ihren Grundzügen fertig war, habe ich angefangen, die App auch anderen Personen in meinem Umfeld zu schicken, um Bugs zu finden, die mir selbst noch nicht aufgefallen waren und um zu prüfen, ob und wie intuitiv die App für jemanden zu nutzen ist, der diese nicht konzipiert und programmiert hat. Das ist in meinen Augen allgemein eine sehr wichtige Sache, da man schließlich später nach der Veröffentlichung auch nicht immer neben den Nutzern sitzen kann, um Fragen zur App zu beantworten.
Nachdem dann alle Bugs gefunden und die App hinsichtlich einer möglichst intuitiven und komfortablen Nutzung optimiert wurde, konnte ich mich bei Google Play registrieren und die App zur Prüfung einreichen. Dabei habe ich zum ersten Mal so richtig realisiert: Ich habe wirklich in den letzten 6 Wochen ganz ohne Hilfe eines Profis eine komplette eigene App programmiert.
Nach einigen Tagen hat Google Play die App dann freigegeben und sie ist im Play Store online gegangen. Nun ist sie unter folgendem Link abrufbar: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.app.sitzplangen_test1
Wer sich also auch mal in Sachen App-Programmierung versuchen möchte, der sollte Durchhaltevermögen und Motivation mitbringen, kann dann aber auch wirklich großartige Apps entwickeln. Wenn die App dann auch noch von möglichst vielen Nutzern genutzt wird, lässt sich dazu möglicherweise sogar noch ein kleines zweites Taschengeld verdienen.
Ich kann also nur jeden, der sich auch für das Thema interessiert, ermutigen einfach mal anzufangen. Natürlich machen sich solche Qualifikationen auch immer sehr gut im Lebenslauf, wobei immer die Entwicklung nützlicher und kreativer Apps, mit denen man vielleicht sogar eigene Alltagsprobleme löst, im Vordergrund stehen sollte.
Link zur App: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.app.sitzplangen_test1