MINTernational Chemie-Workshop: ferromagnetische Flüssigkeit

In der Woche der Chemie-Workshops an der Constructor University in Bremen (siehe meinen Beitrag dazu) durften wir leider nicht selbst experimentieren, aber ein sehr spannendes Experiment sehen.

In diesem Experiment handelt es sich um die Herstellung eines flüssigen Magneten. Aufgrund der entstehenden Nanopartikel kann die dunkle Flüssigkeit mit einem gewöhnlichen Magneten manipuliert werden und es ragen Spitzen aus der Flüssigkeit heraus. Am Ende erinnert das Stoffgemisch an „Venom“, bekannt aus dem gleichnamigen Film von 2018.

Das Experiment dauert im Ganzen ungefähr drei Stunden, wurde für uns aber bereits vorbereitet und wir durften uns den besten Teil ansehen. Doch bevor man zu der Flüssigkeit kommt, gibt es einige Schritte zu erfüllen.

Als erstes werden Eisen(II)-chlorid und Eisen(III)-chlorid vermischt und mithilfe einer Bürette wird Ammoniak tropfenweise hinzugefügt.

Links oben auf dem Foto sind die zwei Eisenchloride, die vermischt werden. Rechts daneben steht das Gemisch unter einer Bürette, aus welcher Ammoniak getropft wird. Gleichzeitig wird das Gemisch mithilfe eines magnetischen Rührers vermischt. Sobald sich die Flüssigkeit schwarz gefärbt hat, wie auf dem magnetischen Rührer zu sehen, ist Magnetit entstanden. Dieses besteht aus Nanopartikeln. Um die Partikel von der Restflüssigkeit zu trennen, entfernt man den magnetischen Rührer und wartet bis sich das Magnetit am Boden des Becherglases absetzt.

Danach wird die Restflüssigkeit abgegossen und das Magnetit mehrmals mit Wasser gespült. Nach den Spülvorgängen wird das Wasser abgekippt und Tetramethylammonium zur schwarzen Masse hinzugegeben und mit einem Glasstab umgerührt, um die Nanopartiekl voneinander zu trennen, damit die Spitzen entstehen können.


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Wenn alle Schritte vollendet sind, kann man einen Magneten unter die Masse halten und man wird sehen, wie sich die Spitzen verändern, wenn der Magnet bewegt wird.

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